Woch 38; Viva México!
Woch 38; Viva México!

Woch 38; Viva México!

Was zuvor geschah:

Wir wollten uns noch unbedingt Austin und San Antonio ansehen, bevor wir über die Grenze fahren.

In Austin haben wir die verschiedensten Sehenswürdigkeiten angesehen. Besonders beeindruckt hat uns das Texas State Capitol. Hier ist der Regierungssitz vom Bundesstaat Texas. Ein muss in Austin ist natürlich das „Allens Boots“. Hier bekommt man alles, was die Herzen von Cowboy & Cowgirls höherschlagen lässt. Alles wird in Handarbeit hergestellt und mein Gott ich habe noch nie so viele Cowboystiefel auf einem Haufen gesehen. Leider hat uns dann der Preis von einem Paar Stiefel von mind. 500 US-Dollar doch etwas abgeschreckt. Ein weiteres Muss für Austin ist die South Congress Bridge. Nicht weil die Brücke so hübsch ist, viel mehr wegen der Bewohner, die in ihr leben. Jedes Jahr kommen im Frühling Schätzungen zu folge bis zu 1.5 Millionen mexikanische Fledermäuse hier her, um ihre Jungen großzuziehen. Es ist die größte städtische Fledermauskolonie der Welt. Entstehen konnte das nur, wegen eines Baufehlers, der dazu führte dass in der Brücke Fugen entstanden sind, in denen nun die Tiere über den Sommerhinweg leben. Für die Bewohner von Austin hat es einen sehr angenehmen Nebeneffekt, so verspeisen die Fledermäuse Täglich ca. 13 Tonnen Insekten. In den Abendstunden schwärmen diese in einer großen Fledermauswolke aus. So warteten wir also die erste, zweite, dritte und vierte Stunde. Doch leider blieb das große Schwärmen aus. Beeindrucken war trotzdem die Lautstärke mit der sie sich, vermutlich über die Touristen, unterhalten haben.

Weiter geht unsere Reise. In einem Rutsch nach San Antonio. Eine Wundervolle Stadt, die es uns vor allem wegen des Riverwalks sehr angetan hat. Dieser ist eine 24 km lange grüne Ader durch San Antonio. Entstanden ist dieser, durch ein Hochwasser im Jahr 1921. Dieser wurde dann vorerst als Hochwasserschutz gebaut der 1946 auf die Probe gestellt wurde. Nach bestandener Feuertaufe siedelten sich schnell Restaurants, Shops und Souvinierläden an. Ein muss ist ebenfalls das „Alamo“. Dieses wurde 1718 als Missionarsstadt erbaut. Damals gehörte die Stadt noch zum spanischen Kolonialreich, damals 1821 noch ein Teil von Mexiko.

Dann gibt es doch nur noch eine Sache zu erledigen. Wir warten mal wieder auf Pakete. Immer wieder ist uns gesagt worden, dass wir alles, was wir können und brauchen werden, in den USA besorgen solten. Ab dann, wird alles etwas schwieriger, vorallem spezielle Sachen zu besorgen. So warten wir also Tag für Tag. Doch es kam nur eins der drei Pakete an. Egal uns kann die USA nicht noch länger festhalten. Man bedenkt, dass wir nun schon fast ein Monat länger hier sind als wir eigentlich vor hatten. Fast ganze 6 Monate hat uns die USA gehalten!

Es geht in die Grenzstadt Laredo. Hier holen wir uns schon mal ein paar Pesos und Recherchieren die letzten Dinge.

Es ist der Tag gekommen. Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Nochmal ein letztes Mal, fürs erste, für 80 Cent/Liter Tanken und dann Geht es an die Grenze. Wir sind etwas aufgeregt vor allem aber ich (Michi). Punkt 8 Uhr, zur Öffnung der Grenze sind wir da. Wir Parken vor der Registration. Dann geht alles ganz schnell und einfach und wir haben unsere Aufenthaltsgenehmigung für 180 Tage. Dann kam jedoch noch Greeny. Dieser muss natürlich auch angemeldet werden. Wir stehen brav in der Schlange, als wir an der Reihe sind, lässt uns der Beamte links liegen. Er ruft erst alle anderen (Mexicaner*innen) zu sich. Wir, warten geduldig… Dann sind wir dran. Unsere Kopien werden aber nicht anerkannt, da es Fotos sind also noch mal Kopieren gehen und wieder anstellen. Zwei Stunden später haben wir dann alle Papiere zusammen. Jetzt fehlt nur noch die Fahrzeugkontrolle. Natürlich erstrahlt Greeny im Hochglanz und wir haben auch „fast“ alles aufgebraucht was wir nicht einführen dürfen. Die Kontrolle war gefühlsmäßig aber nur Neugier für das Auto. Es wurde weder was beanstandet noch hatten die Beamten etwas Auszusetzten.

Puh Geschafft!!

Wir rollen die ersten Kilometer in Mexiko und zwei Sachen fallen sofort auf. Die Straßen sind katastrophal und gefahren wird nach Lust und Laune. So kommt unzählige Male vor, dass wir auf einer kleinen Überlandstraße zu dritt nebeneinander fahren. Das sind aber nicht wir und zwei Autos, Nein! Das sind wir, ein LKW mit zwei großen Anhängern der uns Überholt und ein solcher der uns entgegen kommt. Gut, dass wir das schon von Süd-Italien kennen. So wird ganz entspannt die Straßenkante entlang gefahren und alles läuft wie am Schnürchen. Wir waren ja schon des Öfteren ein Vermeintliches Hindernis mit unseren 80 Sachen auf der Fahrbahn und haben dein ein oder anderen Mittelfinger Kassiert. Nun steht es fest. Wir sind nicht das Problem. Es ist der Fahrstiel der anderen der das Problem darstellt 😉.

Es geht für uns heute noch 250 km nach Monterrey. Wer nicht gerne in München Auto fährt, fährt vermutlich in Neapel noch weniger gerne. Doch das hier ist eine ganz andere Klasse. Die Metropolregion um Monterrey umfasst fast 5,4 Millionen Menschen die gefühlt alle mit allem auf der Straße unterwegs sind. Hier läuft unser Greeny zu Hochform auf. Wir düsen mit dem Verkehr im Fluss über Stock und Stein. Hin und wieder fliegen bereits in Gedanken die ein oder anderen Rückspiegel. Auch Stromkabel sind plötzlich ganz nah! Es geht alles gut und so stehen wir nun mit unserem wundervollen Zuhause mitten in Monterrey an einem Park und kochen uns die letzten Reste die uns noch geblieben sind. Auch wenn der erste Eindruck eines Landes leider an der Grenze erstmal getrübt wird, war es einer der Besten Tage seit langem.

Ob es so Bleibt?

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