Woche 1; Ost Kanada
Woche 1; Ost Kanada

Woche 1; Ost Kanada

Seit einer Woche sind wir nun unterwegs. Von Halifax ging es in Richtung Westen, bis wir nun am Sankt Lorenz Strom angekommen sind. Auf der großen Kanada Karte ein kleines Stückchen.

Das Leben im LKW

Kanada ist bislang ein wunderbares Land, um mit einem großen Wohnmobil umher zu fahren. Die Stellplatzsuche war derzeit noch erstaunlich einfach, Frischwasser kann man hier fast überall tanken und Abwasser entladen.

Die Kanadier feiern uns, sobald sie uns sehen – manchmal kann das auch ganz schön viel werden. Und zu jedem Zeitpunkt kommt man, dank Gefährt, auch mit Einheimischen ins Gespräch. Wie kürzlich mit einem echten Nativ, der unseren Greeny als „It´s a real corosity“ bezeichnet hat.

Denn auch, wenn man denken würde, hier wäre alles größer, schwerer und breiter, Expeditionsmobile sieht man hier selten. Und auch die Trucker sitzen teilweise einen Kopf unter uns in ihrer Fahrerkabine. So bekommen wir wirklich viel positiven Zuspruch für unser Reisemobil, was uns natürlich sehr freut, wir haben ja auch viel Arbeit investiert.

Die Highways sind das Paradies für Oldtimer. Hier geht es zwar deutlich öfters, steiler und höher bergauf und bergab, als bei uns, allerdings sind die Kanadier unglaublich entspannte Autofahrer. Die Trucks haben so viel PS, dass sie mühelos an uns vorbeiziehen können. Und anstatt sich aufzuregen, bekommen wir hochgehobene Daumen & Hände zu sehen. Sobald man am Rand stehen bleibt, halten freundliche Kanadier an und fragen, ob man helfen kann. Nur Raststätten, die gibt es hier selten. Und so muss man durchaus mal ein paar 100 km bis zur nächsten Ausfahrt fahren.

Trotz allem merken wir, dass unser Alltag noch ein wenig dahin stolpert. Uns fehlt noch ein wenig der Fluss, um den neuen Alltag zu strukturieren. Wir lieben unseren Laster sehr und fühlen uns absolut zu Hause. Nur dauert momentan alles noch ein wenig länger. Und gefühlstechnisch treibt es uns noch schneller weiter. So ganz sind wir also in unserer Langzeitreise noch nicht angekommen… aber wie auch innerhalb einer Woche?!

Das Reisen

Eher durch Zufall sind wir an einem Stellplatz am Sankt Lorenz Strom angekommen. Als wir herausfanden, dass der Strom einer der besten Walbeobachtungspunkte der Welt sei. Unterschiedlichste Walarten sind hier zu beobachten und vor allem sind hier einige Gruppen Belugas heimisch. Das wollten wir uns dann auch nicht nehmen lassen. Wir suchten uns eine Fähre über den Strom. Und tatsächlich konnten wir schon bei der Fährfahrt einige Wale aus dem Wasser blitzen sehen. Was für ein Erlebnis!

Vor erstes Ziel war Tadoussac. Hier soll es besonders schön sein und in der Geschichte Kanadas ein wichtiger Handelspunkt. Und ja, die ganze Stadt schaut aus wie ein angelegtes Märchenparadies mit süßes kleinen Zwergenhäuschen. Stadt ist wohl ein wenig übertrieben, es ist eher ein Städtchen. Und leider auch eins, das nicht sehr LKW freundlich ist. Wir mussten leider nach einer Zeit schon weiterfahren. Da es hier Stellplatztechnisch schwierig ist, ziehen wir weiter entlang am Rivere Saguenay. Der als unglaublich Artenreich gilt. Wir beobachten ein weiteres Mal Belugas und zu unserer großen Freude liefen uns hin und wieder ein Streifenhörnchen über den Weg. Hier lohnt es sich auf jeden Fall für längere Zeit hinzufahren und die ganzen tollen Wanderpfade entlang zuschreiten. Denn selbst die sind in Kanada ein echtes Highlight!

Heute geht es wieder weiter in Richtung Quebec…

P.s: Uns war ja klar, dass ein Teil Kanadas Französisch spricht, aber warum hat uns keiner erzählt, dass die Einwohner hier teilweise NUR Französisch sprechen?! Es ist für uns immer noch verwunderlich, wie wir mitten in Kanada mit Englisch nicht mehr weiter kommen.

Also für´s erst Bonjour, Merci & Arévau 😀

Ein Kommentar

  1. Birgit und Hans Werner

    Hallo Ihr 2, habe gerade wieder einmal Euren Reisebericht gelesen und freue mich daß es Euch gut geht. Sehr interessant, was Ihr alles erlebt. Hier ist es es immer noch sehr warm und wir genießen den Früh Herbst. Morgen kommt Maximilian aus Aalen und dann feiern sie Junggesellenabschied mit Freunden. Die Hochzeit ist ja dann 3 Wochen später. Ach ja, im Januar werden wir Großeltern von Maximilian und Clara.
    So, nun wünsche ich Euch weiterhin alles Gute, bleibt gesund und genießt. Au revoir, liebe Grüße Birgit und Hans Werner

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