Woche 23; Seeotter & Kolibris
Woche 23; Seeotter & Kolibris

Woche 23; Seeotter & Kolibris

Die Sonne kam, es dauerte nur ein paar Tage. Dort oben, exponiert, auf einem der Hügel, der Sicht bis ans Meer bietet, bekamen wir die Auswirkungen des El Niño ordentlich zu spüren. Das Wetter spielte mit uns und zeigte uns alles was es bieten konnte. Die Sichtweite variierte zwischen einer atemberaubenden Weite und einer weißen Wand. Wir saßen beim Essen, bewunderten noch vor ein paar Minuten die Landschaft, ein kurzer Blick nach unten und schon waren wir wieder eingehüllt in weißer Watte. Als wären wir in einer Traumwelt, selbst wenn der Verstand wusste, was hinter der weißen Wand lag. Wir sah nichts mehr davon. Dieses Schauspiel spielte sich unendliche Male ab. Währenddessen regnete es in Strömen. Der starke Wind, der in voller Seitenbreite gegen Greeny schlug, lies diesen schaukeln. So saßen wir in einem LKW, sahen keinen Horizont, keinen Baum, keinen Strauch und schaukelten von rechts nach links. Ich sag es euch wie es ist, jede Schifffahrt war bisher besser. Der Wind lies Greeny so stark wackeln, dass mir (Anna) schlecht wurde.

Der Tag danach übertraf dafür alle unsere Vorstellungen. Als würde die Welt, die Natur, sich von dem Sturm erholen. Alle möglichen Tiere krochen in den frühen Morgen Stunden aus er Tundra hervor. Die Sonne strahlte und wir machten uns auf den Weg die Gegend zu erkunden. Das sind wohl die Tage, welche sich in die Erinnerung einbrennen. Denn die Gefühle die wir an diesem Tag hatten, lassen sich nicht in Worte fassen. Dieses unbeschreibliche Glücksgefühl wandern zu gehen und aus einem Augenwinkel, absolut nicht darauf gefasst, einen Kolibri zu sehen. Sich zu fragen, ob das denn wirklich das war, was wir beide dachten. Und dann noch einen und noch einen zu sehen. Sich vorsichtig an Büsche zu schleichen und zu beobachten. Wie zwei kleine Kinder stampften wir durch die Gegend und freuten uns, sobald wir wieder einen dieser wunderschönen Vögel zu Gesicht bekamen.

Der Freitag ist gekommen und während wir hier die letzten Tage alleine waren, kamen nun die Wochenendausflügler. Wir packten unseren Greeny wieder zusammen und fuhren an die Küste.

Ob wir hier nur hergefahren sind, um Seeotter zu beobachten? Yes! Und wir wurden nicht enttäuscht. Die Morro Bay ist wunderschön, die Temperaturen halten sich tagsüber auf mindesten 18°C und im Meer tummeln sich die Surfer. Urlaubsfeeling. Nicht zu vergessen sehen wir natürlich unsere Otter, wie süß können Tiere bitte sein?! Aufgrund dessen und aufgrund der Tatsache, dass ich 625 Bilder an diesem Tag geknipst habe, dürft ihr euch unten den ein oder anderen Otter mehr ansehen. Aber wie kann man zu jenen auch Nein sagen?!

Wir fahren weiter Richtung Los Angeles, unser nächstes festes Ziel. In Küsten nähe einen Stellplatz zu finden erscheint hier fast unmöglich. Natürlich kann man mit etwas Geld auch ganz nette Parkplatzplätzchen in Meer nähe finden, aber wir brauchen unser Geld noch für andere Dinge 😀

So wird es auch mal nur ein Pullout, an der Autobahn. Das Meer ist definitiv noch sehr frisch! Michi ist quasi nicht reinzubekommen. Für 5$ bekommt man die Chance durch den Strand zu düsen, dass lassen wir uns nicht zweimal sagen. Was für ein Feeling mit dem eigenen Zuhause direkt am Meer zu stehen. Nach unserem Abendessen wollen wir kurz umparken, da die Flut kommt. Da steht Michi auch schon Knöcheltief im Meer. Hoppla, das haben wir wohl etwas unterschätzt. Schnell wird umgeparkt.

Wir freuen uns sehr auf Mittelamerika, wenn solche Strandsituationen nicht mehr eine Rarität sind. Unsere hart erarbeitete, große Klappe kann jetzt endlich voll ausgenutzt werden!

Apropos unsere Motorbremse funktioniert wieder! Ich glaube, das haben wir noch gar nicht erzählt. Und ja wir sind die letzten 5 Monate ohne wirklich funktionierende Motorbremse gefahren. Funfact: Irgendjemand hat sie mal auseinander gebaut und falsch wieder zusammen. Heißt, sie wäre die ganze Zeit relativ simpel zu reparieren gewesen. Nun tut sie das, was sie soll! Und das ist gut für uns und für die Autofahren hinter uns. Denn wir können nun Bergab fahren ohne ständig aufpassen zu müssen, überhitzte Bremsen zu bekommen. Die wütenden Nachrichten werden dadurch auch weniger 😀

Im Übrigen merken wir, wie sich unsere Fahrerkabine ganz schön aufheizt. Wir sind sehr gespannt, wie das noch werden wird. Den ein oder anderen kleinen Sonnenbrand, durch die Windschutzscheibe, hatten wir schon. Nun wird immer fleißig eingecremt.

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