Woche 32; Reisen zu dritt
Woche 32; Reisen zu dritt

Woche 32; Reisen zu dritt

Reisen mit einem bayrischen, Nordfriesen

Im Reich der Navajos gab es noch einen Punkt, den wir nicht auslassen konnten. Der Antelope Canyon. Für uns einer DER Canyons der USA. Wer kennt die Bilder nicht? Ausgewaschene Canyonwände, die in wunderschöne Formationen, das Licht durchschimmern lassen.

Zu unserer großen Überraschung sind diese Wanderungen im kompletten Gebiet auf Privatgrundstücken, Privatgrundstücke der Navajos. Die seltenen Canyon Formationen sind nur mit Führung zu besuchen und so hat uns die knapp 1-stündige Tour zu zweit gleich mal 180$ gekostet. Filmen ist übrigens verboten, denn der Canyon steht unter Copyright.

Wir reisen weiter es geht nach Flagstaff. Unser aller erster Besuch aus Deutschland kommt hier an. Die erste, bekannte Menschenseele seit 8 Monaten! Ein verrücktes Gefühl! Nach einer Anreise von über 31 Stunden ist Jakob um 1.00 Uhr nachts endlich da. Michi springt ihm rennend entgegen. So kommt es also, dass wir in den nächsten Wochen zu dritt unterwegs sind.

Mit Jakob im Schlepptau geht es gleich mal zum Grand Canyon. Wir haben uns gegen einen, von hunderten Hubschrauberflügen, über den Grand Canyon entschieden… und wandern an der Kante des Canyons entlang. Der, wie erwartet, riesig ist! Er ist weder der weiteste, noch der tiefste Canyon, sondern der mit der größten geologischen Bedeutsamkeit. Für uns zwei, die schon allerlei Canyons in den USA gesehen haben, ist er sicherlich nicht der schönste, aber allemal beeindruckend.

Wir übernachten im nahe gelegenen National Forest. Lernen zwei junge Berliner kennen, die uns bei einem gemeinsamen Lagerfeuer Gesellschaft leisten. Jakob & Michi zeigen, in ganzer Pfadfinder Manier, wie man ein perfektes Lagerfeuer, mit Eins-A Holzstapel, erstellt. Da war unser Besuch ganz aus dem Häuschen.

Wir genießen die Zeit zu dritt sehr. Ab und an muss man neue, nächtliche Geräusche erst richtig einordnen. Aber langsam gewöhnen wir uns daran, dass neben uns ein weiterer Mensch nachts atmet. So schätzen wir es sehr, andere Gespräche, Themen und einen Freund, bei uns zu haben. Nebenbei bekommen wir immer wieder repräsentiert, wie viele Dinge für uns schon normal geworden sind. Während Jakob sich an die amerikanischen Verhältnisse erst noch gewöhnen muss. Vor allem die Pickups, die ganzen Wohnmobile hinter sich herziehen, beeindruckt ihn besonderes 😀 Und die LKW´s die uns ständig überholen. Wir sind und bleiben einfach die langsamsten auf den Straßen der USA.

Wir düsen weiter Richtung Petrified Nationalpark. Auf dem Weg dahin überholt uns ein polizeiliches, Begleitfahrzeug, eines Schwerlasttransporters. Dem wir offensichtlich zu langsam waren. Mit seinem Fahrzeugheck zeigt er uns ganz deutlich, dass wir Platz machen sollten. Wie in einem schlechten Film rammt er seinen Pickup in unserer Richtung, während Michi gerade noch so ausweichen konnte. Mit den Eigenheiten dieses Landes werden wir definitiv keine Freunde mehr.

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