Woche 34; Pow Wow
Woche 34; Pow Wow

Woche 34; Pow Wow

haben wir so etwas großartiges erleben dürfen! Und damit ist das größte Pow Wow Festival Nordamerikas gemeint, das Gathering of Nations, in Albuquerque. Zwei Tage lang treffen sich indigene Stämme aus den USA, Kanada, Neuseeland, Australien, Mexico und und und… Es wird gefeiert, zelebriert und sich ausgetauscht. Es werden Tanz Wettbewerbe, in diversen, traditionellen Tanzstilen, ausgerichtet. Unterschiedlichste Trommelgruppen beweisen ihr Können. Es gibt einen traditionellen Händlermarkt (der leider nicht so ganz traditionell ist) und ganz viele weitere Aufführungen. Allein das Grand Opening aller Tänzer war ein grandioses Erlebnis, ein echter Gänsehaut Moment. Wundervolle Gewänder, die klingeln und scheppern, in den prachtvollsten Farben. Ein fantastisches Schauspiel! Wobei Schauspiel vermutlich der absolut falsche Begriff dafür ist. Ganz im Gegensatz zu unserer Erwartung, waren wir einer der ganz wenig Touristen, die das Festival besuchten. Wir erlebten für zwei Tage, die Kultur, die uns in den USA bislang so gefehlt hat. Und Michi feierte seinen Geburtstag auf eine ganz besondere Art und Weise.

Wir düsen weiter. Es geht in Richtung Texas. Greeny macht uns zwar -toi toi toi- noch keine großen Probleme, dennoch fällt immer wieder was Neues an. Unser mysteriöser Anlasser hat immer noch seine Macken. Die gleichen, wie vor unserem Anlassertausch… in Kanada damals. Und nun hat auch der Bremszylinder ein Leck. Das Ganze sollten wir vor Mexico noch in den Griff bekommen. Ersatzteile sind wieder einmal rar.

Wir stehen seit sehr langer Zeit mal wieder im Grünen. Im Texas wird das Wildcampen nicht gern gesehen. Über 90% der Fläche ist in privat Besitz. Deutschland passt ganze zwei Mal in Texas hinein! Und so nehmen wir uns für zwei Tagen einen Campingplatz. Ganz alleine stehen wir hier, in einem ganz, ganz kleinen aber typisch amerikanischen Containerdorf. Geschätzt wohnen um die 20 Personen hier. Vor uns, ein mit wenig Wasser gefüllter See. Die Wiese aber noch grün und voller Blüten. Eine willkommene Abwechslung zur grau/braunen Wüste in den letzten Monaten. Wir sind im Sommer angekommen. Während wir, bis in den letzten Wochen noch, die Fliesjacken gebraucht haben. Liegen wir nun schon mal sterbend im LKW weil die schwüle, heiße Gewitterluft uns unerträglich vorkommt.

Apropos Gewitter, gerade eben erst, haben wir den Besitzer der ,,grünen Wiese“ kennengelernt. Auch wenn die US-amerikaner ihre Eigenheiten haben, sind wir doch immer wieder überrascht, wie nett und hilfsbereit sie sind. So müssen wir für die heutige Nacht einfach nichts zahlen. Nur einer von vielen Momente, die uns über unsere Angewohnheiten, Sitten und Kultur nachdecken lässt.  Ich schweife ab! Während unseres Gespräches mit dem eben besagten Besitzer, hat er uns gleich mal vorgewarnt. Heute Abend sollen schwere Gewitterstürme kommen. Wir sollen dafür unbedingt in den Erdkeller/Bunker des Dorfes gehen. Wo dann auch sicher schon andere warten werden. Kurzer Blick ins Internet. Der Wetterbericht sagt Baseballgroße Hagelkörner und Tornadogefahr. So und nun sitzen wir hier. Haben schon tausend Mal darüber nachgedacht, was wir im Tornadofall machen würden. Und doch keine Ahnung. Unseren Greeny alleine lassen?! Wegfahren?! Den Sturm umfahren?! Macht das hier überhaupt Sinn?! Wir werden vermutlich hierbleiben. Hoffend, dass der schwere Sturm einen Bogen um uns macht. Aber so ganz kalt lässt und die Situation nicht. Greeny ist unser Zuhause und alles was wir besitzen. Wir werden sehen.

Ein Kommentar

  1. Maria Krämer

    Hallo ihr beiden,
    so ein Pow Wow muss wirklich großartig sein. Reinhard hat mal einen Tag lang einen PowWow bei Los Angeles erlebt. Immer wieder hat er mir davon erzählt. Ein Kollege ist mit ihm von LA aus dorthin gefahren. Wir befinden uns übrigens gerade auch in Tour. Momentan sind wir in Griechenland an den Meteora Klöstern. Noch nie im Leben hatten wir so einen Touristenstrom gesehen.
    Hoffentlich habt ihr das Unwetter gut überstanden. Ich freue mich immer wieder euren Blog zu lesen. Macht’s gut in Texas! Und alles Beste für Mexico, Grüße Maria

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