Von Guanajuato über Atotonilco El Alto bis hin zum Volcán Nevado de Toluca
Guanajuanto ist wohl eine wirklich bezaubernde Stadt. Ein Wirrwarr aus bunten Häuser in denen man sich schnell verläuft. Kleine Lädchen, gute Restaurants und das authentische Mexikanische Leben. Eine klare Empfehlung für all jene die vorhaben nach Mexico zu reisen.
Wir reisen weiter, es geht nach Atotonilco El Alto. Ein Gebiet in das wir sonst nicht reisen würden, würde hier nicht, auf einem Schweizer geführten Campingplatz, dass ein oder andere Päckchen für uns liegen. Laut auswertigem Amt reisen wir hierfür durch eine Gegend, die man absolut vermeiden sollte! Und ganz Erlich?! So ganz wohl haben wir uns auf der Strecke dorthin nicht gefühlt. In einem Zug gings von einem zum nächsten Ort. Die Cafés, Grundstücke und eigendlich wirklich alles abseits der Straße, war mit dicken Stacheldrahtzäunen umringt. Das hatten wir in Mexico bislang noch kein einziges Mal.
Und nun zum Grund warum letzte Woche ausgefallen ist. Ich würde ja gerne schreiben – Campingplatz und Entspannung pur. Aber ganz so war es dann doch nicht. Wir haben es sehr genossen auf einem Campingplatz zu stehen umringt von einigen deutschsprechenden. Ihr wisst ja, ab und zu, den Austausch unter Reisenden, das genießen wir sehr.
Statt ein paar Tagen wurden draus gleich 8 Stück. Ganz schön lang für uns. Aber wir hatten so einiges zum Erledigen. Starlink umbauen, Greeny in Schuss bringen und noch einiges an digitalen Papierkram, der auch auf reisen anfällt. Das ein oder andere Mal schlenderten wir über Märkte, gingen Tacos essen oder ins Café. Sogar unsere erste Erfahrung mit einem korrupten Polizisten wartete auf uns. Auf freundliche Art und Weiße konnten wir ihn überzeugen nichts zahlen zu müssen. Einiges war auch in diesen acht Tagen nicht zu schaffen aber wir mussten weiter, uns quälten die Hummeln im Hintern und so ging es Richtung Mexico Stadt. Die bezahlten Autobahnen, reißen ein gutes Loch in die Reisekasse aber alternativ die Parallele Dorfstraße?! Auf keinen Fall oder nur dann, wenn man nicht schnell von A nach B muss. Denn 200km+ pro Tag auf diesen Rappel Straßen ist wirklich extrem anstrengend!
Mexico Stadt, was den gesamten Bundestaat miteinschließt, hat Fahrverbotstage. So dürfen alte Fahrzeuge am Samstag im gesamten Bundesstaat nicht fahren. Und zusätzlich gilt für alle Fahrzeuge die Endziffer des eigenen Nummernschildes. Je nach Endziffer gibt es einen weiteren Tag an dem man nicht fahren darf. Heißt für uns, Mittwoch und Samstag kein Fahrtag! Das muss man auch erstmal in den Kopf bekommen, vor allem weil wir doch immer wieder vergessen welcher Tag eigendlich ist. Sind wir doch geradeso froh zu wissen welchen Monat wir haben. Ich erinnere mich an Februar, es hat fast einen ganzen Monat gedauert bis wir beide in unseren Köpfen hatten, dass der Januar schon längst vergangen ist.
Wir fahren also zum Volcán Nevado de Toluca. Mit 4690m ist er der vierthöchste Berg Mexikos.
Es gibt drei Gipfelkrater, die mit Wasser gefüllt sind. Der Lago del Sol (Sonnensee) und der Lago de la Luna (Mondee). Der letzte Ausbruch wird um 1350 v. Chr. geschätzt. Das ganze Gebiet ist heute ein Nationalpark. Gestern Abend sind wir still und heimlich noch hineingefahren, war ja auch keiner da, bei dem wir ein Ticket hätten erwerben können. Heute wollten wir eigendlich zu den Seen wandern, aber gerade heute war der Weg abgesperrt. So schlafen wir noch einmal auf hoher Höhe und hoffen, dass morgen das Wetter mitspielt.
Übrigens ist es hier oben richtig frisch, ich würde sogar sagen, kalt! Vor wenigen Tagen sind wir noch draußen, schwitzend im Schatten gesessen. Nun sitzen wir mit Decken bei 8°C Außentemperatur in Greeny. Unsere Heizung mag die Höhe auf jeden Fall nicht. Die springt nämlich nicht mehr an, oder ist sie einfach nur in ihrem Sommerschlaf?
Hasta pronto,
Anna & Michi
