Woche 48; Guatemala & Tikal
Woche 48; Guatemala & Tikal

Woche 48; Guatemala & Tikal

Unsere letzten Tage verbringen wir in Belize in Grenznähe, auf einem ruhigen Campingplatz.Wir sind wie immer, in den letzten Monaten, die einzigen Gäste. Uns kommt es schon fast so vor, als wären wir die einzigen Reisenden auf dieser ganzen Reise durch Mittelamerika. Wie immer vor der Grenze gibt es eine Putzaktion. Lebensmittel die nicht eingeführt werden dürfen werden aufgegessen.

Los geht’s nach Guatemala. Bevor wir einreisen dürfen, müssen wir aus Belize ausreisen.

In Belize darf man sich als Tourist nur maximal 30 Tage aufhalten. Zu aller Ironie, muss man dann noch 30 $ pro Person bezahlen, um wieder ausreisen zu dürfen. Anna und ich sind schnell durch den Prozess durch. Greeny reist immer mit mir ein und muss somit auch mit mir wieder ausreisen. Hierfür müssen wir noch zu einem weiteren Büro. Alles in allem ist das Prozedere aber sehr einfach und so fahren wir mit Greeny nach ca. 30 min durch die Desinfektionsstraße. Was die kurze Giftdusche bewirkt, ist sehr fragwürdig aber gut so sind die Regeln. Wir gehen zur Immigration von Guatemala. Im Kopf gehen wir die paar Worte Spanisch durch, die wir brauchen könnten, um dem Beamten zu sagen, was wir hier wollen und wie lang wir bleiben wollen. Zu unserer Überraschung wird unser Pass noch nicht einmal kontrolliert. Kein Abgleich und auch kein Scan. Kein fünf Minuten später haben wir 90 Tage eingetragen.

Greeny macht wie immer etwas mehr Aufwand. Der Beamte möchte die Fahrgestellnummer überprüfen und feiert unsern Greeny. Nachdem wir ca. 20 € in einem fragwürdigen Zeltüberstand zwischen Metzgerei und Grillrost bezahlt haben, sind wir fertig. Durch die eigentliche Fahrzeugkontrolle werden wir einfach durchgewunken. So war das die einfachste Grenze, die wir bis jetzt meistern mussten.

Unser erster Stopp in Guatemala ist Tikal. Die ersten Kilometer erinnern uns sehr an Mexico. Das dauerhafte Scannen auf mögliche Gefahren durch Stromleitungen, Äste, Schlaglöcher oder was sonst noch so auf der Straße unterwegs ist, geht wieder los. Schlagartig verändert sich die Straße. Gerade fährt man auf einem nagelneuen Stück mit 80km/h den Hügel hinab, im nächsten Moment geht es um die Kurve und die Straße ist, sagen wir mal nicht mehr da. Es klafft ein Loch, in dem man auch einen Smart stecken könnte. Tikal ist mitten im Dschungel gelegen. Von anderen Reisenden wissen wir, dass wir unbedingt bei Parköffnung, also um 6 Uhr am Eingang stehen müssen, da sonst die Busse den Park überlaufen. Das gilt wohl nicht ganz für die Regenzeit. Wir durchstreifen den ganzen Park. Erkunden jeden Weg und jede Pyramide. Es ist in unseren Augen die schönste Maya-Stätte die wir bis jetzt gesehen haben. Auf dem Hauptplatz treffen wir auf ein paar Touristen doch abseits der Hauptattraktionen sind wir gänzlich alleine. Wir beobachten eine Horde Nasenbären, die den Boden durchwühlen. Die kleinen üben sich im Schmatzten, um irgendwann auch zu den großen dazuzugehören. Auch wenn die Menschenmassen ausblieben, war das Führe aufstehen es Wert, um die ganzen Tiere zu entdecken.

Nach zwei Nächten im Nationalpark treibt es uns weiter. Beim Verlassen des Nationalparks, wundern wir uns noch, dass kein einziges Auto auf dem Parkplatz steht. Vermutlich liegt es daran, dass es Montag ist und dadurch der Park unter der Woche noch leerer ist als am Wochenende. Keine 25 km später, wissen wir, woran es liegt. Wir stehen mal wieder in einer Straßenblockade. Anders zu Mexiko ist hier aber alles ganz Friedlich und wir packen die Campingstühle aus, mit dem Wissen, dass wir hier vermutlich vor dem Abend nicht mehr wegkommen. 30 Minuten später taucht die Polizei auf, die den friedlichen Protest auflöst und schnell geht es weiter. Wir entscheiden uns auf der Hauptroute die ersten Kilometer Richtung Guatemalastadt zu fahren. Auf der Strecke, entdecken wir einen „echten“ Supermarkt, in dem wir unsere Vorräte wieder aufstocken können. Durch die kleinen Tiendas zu schlendern und hier und da eine Dose zu kaufen ist zwar lustig, doch auch sehr anstrengend.

Nun stehen wir am Lago de Izabal und bereiten uns auf unseren Besuch vor, auf den wir uns schon so lange so freuen.

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