Woche 51 u. 52; Zu 3 durch dick und dünn.
Woche 51 u. 52; Zu 3 durch dick und dünn.

Woche 51 u. 52; Zu 3 durch dick und dünn.

Marti hat sich voll in den Reisealltag eingefunden. Nach einer Woche hat sie sich dran gewöhnt, dass das Wasser aus dem Wasserhahn zwar einfach läuft, wenn man ihn an macht, aber die Ressource Wasser auch schnell zu Ende geht, wenn dieser zu lange läuft. Strom kommt wie Zuhause aus der Steckdose, doch wenn die Sonne nicht scheint, ist auch das schnell nicht mehr so.

Langsam neigt sich die Zeit zu dritt dem Ende zu und wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Guatemala. Natürlich darf aber bei einem Aufenthalt im Land der Mayas, kein Besuch einer alten Maya Städte fehlen. Wir durchkämmen die ehemalige Stadt. Staunen immer wieder über die Perfekten Mauern, die selbst nach dieser langen Zeit aussehen als wären sie gestern errichtet worden.

Dann ist es schon so weit. Wir stecken wieder mitten in der Rushhour von Guatemala. Es ist fast so als hätten wir Martina gerade erst vom Flughafen abgeholt. Komisches Gefühl zu wissen, dass die 10 Tage schon vorbei sind. Der Koffer wird wieder gepackt. Ein paar Sachen, die wir nicht mehr brauchen, finden so wieder den Weg zurück nach Deutschland.


Um vier Uhr am Morgen klingelt der Wecker. Schnell wird etwas gefrühstückt und die letzten Dinge eingepackt.
Zu allem Überfluss passiert mir ein Missgeschick und beim Verstauen von unserem Aggregat zerstöre ich unsere Windschutzscheibe. Es sind doch immer die Tage, an denen alles zusammenkommt. Der Weg zum Flughafen scheint leicht zu sein doch fahren wir direkt in die offenen Arme eines Polizisten, der nicht begeistert darüber ist, dass wir auf der abgesperrten Straße als Geisterfahrer unterwegs sind. Dass er uns nach Ausweis, Fahrzeugpapieren und Aufenthaltsgenehmigung für Greeny frägt passt uns gar nicht… Wir haben es doch eilig und müssen zum Flughafen. Ich werfe ihm nur ein schnelles „Aeropuerto“ und ein „No hablo espanol“ entgegen. Zum Glück hat er kein großes Interesse sich mit Touristen abzugeben und macht uns den Weg frei. Wir brausen schnell weiter und sind wenig später am Flughafen.

Jeder Abschied ist schwer.

Die Parkmöglichkeiten für einen 10 Tonnen LKW sind an den meisten Flughäfen der Welt nicht ganz gegeben. Ich verabschiede mich und warte bei Greeny. Anna begleitet Marti noch so weit es geht, doch auch in Guatemala ist bei der Sicherheitskontrolle Schluss.

Der Abschied fällt uns nicht leicht, wo wir doch wissen, dass es vermutlich wieder ein Jahr dauert bis Marti den nächsten Jahresurlaub hat. Das nächste Mal möchte Sie Alpakas sehen, macht sie uns deutlich. Ob wir es bis dahin nach Bolivien schaffen?

Ach ja, da war ja noch was. Unsere Frontscheibe ist ja noch kaputt. Weiterfahren oder doch tauschen? Ein leichtes drücken gegen die Scheibe, erwidert diese mit einem hässlichen knirschen und einem weiteren Sprung. Wir sind uns einig, tauschen ist wohl angebracht.
Wir sind sehr froh über Apps wie iOverlander. Hier finden wir alles was wir brauchen. So auch eine Werkstatt die unsere Windschutzscheibe sogar vorrätig hat. Keine Vierstunden nach dem ich sie kaputt gemacht habe, hat Greeny eine neue Scheibe verbaut. Manchmal hat man dann doch Glück im Unglück.

Wir machen uns wieder auf den Weg nach Antigua. Diesmal aber ohne Abenteuer und wir bleiben auf den großen Straßen.

Wir haben uns entschieden eine Sprachschule zu besuchen um nicht immer bei dem „No hablo espanol“ bleiben zu müssen. Das ist zwar immer Praktisch, um so dem ein oder anderen Problem aus dem Weg zu gehen, doch werden wir noch sehr lange in spanischsprechenden Ländern unterwegs sein und somit ist es wie wir empfinden, Pflicht zumindest das nötigste zu lernen.

So sind wir nun seit einer Woche in Antigua und leben bei der Touristen Polizei. Leben bei der Polizei?

Haben wir was angestellt? Man muss sich die Polizeistation eher wie einen großen mit einer Mauer umzäunten Garten mit einem kleinen Häuschen vorstellen. Es wird hier geduldet, dass Camper kostenlos stehen.

Wir stehen noch nicht lange, da rollen schon drei Land Rover und ein weiteres Wohnmobil herein. Da stehen wir nun. Zwei Land Rover aus Brasilien, einer aus der Schweiz, ein T2 VW-Bus auch aus Brasilien, eine langzeitreisende Familie aus dem französischen Teil der Schweiz und wir.

Wir werden noch weitere zwei Wochen hierbleiben und weiter Spanisch büffeln. Es kommt uns schon fast so vor als würden wir schon ewig hier leben.

Wir haben unsere Lieblings Cafés, eine französische Bäckerei bei der wir uns mit Brot & sogar Brezen! versorgen können, ein Fitnessstudio für Sport und zum Duschen und brauchen kein Navi um von A nach B zu finden.

Ob es uns hier nächste Woche auch noch so gut gefällt, oder wir lieber wieder Aufbrechen würden? Das müssen wir wohl selbst erst noch herausfinden aber eins ist sicher!

Wenn einer von euch je nach Guatemala kommt, müsst ihr viel Kaffee trinken. Noch an keinem anderen Ort der Welt haben wir bis jetzt so guten Kaffee wie hier genießen dürfen!
Italien mag bekannt sein für guten Kaffee, doch stellt euch das nächste Mal die Frage, wo dieser denn herkommt!

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