Vor zwei Wochen endete unser Bericht mit Michi’s Dengue Erkrankung. Wir hatten Glück, könnten uns ein Airbnb nehmen und so hart die Erkrankung auch war, ging es ihm nach einer Woche schon besser. Wir haben die Dusche und den Platz sehr genossen. Mussten noch einige Male zum Bluttesten damit Michi auch wieder ganz und gar gesund wird und machten uns wieder auf in unseren Greeny.

Seit knappen 7 Wochen stehen wir jetzt in Antigua und die Touristen Polizeit duldet uns wie am ersten Tag. Verrückt? So schnell ändern sich alle Pläne und wir wissen gar nicht wann wir jemals an unserem reiseende ankommen sollen.
Das wir die zwei Jahre nicht einhalten können, sollte spätestens jetzt jedem unserer Follower klar sein. Und wir wussten das auch schon länger.
Wir sind gerade dabei uns selbstständig zu machen, um uns die Verlängerung dieser Reise überhaupt leisten zu können. Denn gespart hatten wir nur für 2 Jahre.
Während wir den Sprung nach Kanada ohne Angst und mit ganz vielen Erwartungen machen konnten. Wird uns mittlerweile schon etwas bange. Denn die Reise nach Südamerika wollen wir unbedingt machen und wenn unsere Selbstständigkeit nicht ins Rollen kommt, stehen wir vor dem Ende unserer Reiseträume. Aber, dass muss wohl so sein, um in ein neues Abenteuer zu starten und uns unseren Traum vom flexiblen reisen zu erfüllen.
Nun wartet aber eins der krassesten Abenteuer auf uns, dass wir je gemacht haben. Die Besteigung des Acatenangos. Ein inaktiver Vulkan der direkt auf den Vulcan El fuego drauf blickt. Und den man nachts beim Lava spucken zuschauen kann.

Wir machen die Tour ohne Guide wie normalerweiße üblich, das Ganze auf eigene Faust.
Packen unsere Rucksäcke mit 25kg & 12kg und wandern von 2500hm auf ca. 3600hm zum Basecamp. Nach 7.5h Stunden schweiß und ringen nach Luft sind wir angekommen. Sitzen mit Moritz & Angie (liebe Grüße an euch) auf dem Boden und schauen dem Fuego beim Rauchwolken produzieren zu. Die Nacht war eisig und neblig. Die spektakulären Lava Ausbrüche konnten wir nicht beobachten. Wir blieben zwei Nächte bis wir uns unter kalten und nebligen Bedingungen auf die letzten 400hm machten. Lavageröll und tiefe trockene Wasserläufe machten uns den Aufstieg schwer.

Alle 50m mussten wir anhalten, ringten nach Luft. Die Lunge zog sich durch die Kälte zusammen. In unseren Winterjacken und mit Mützen zogen wir bis an den eisigen und windigen Krater des Acatenango. Wie waren wir stolz!
Sahen keine 2 m weit, aber das war uns egal. Wir haben den Acatenango bestiegen, alleine und zu zweit. Und in diesen Momenten wissen wir, dass wir solche Abenteuer mit keinem anderen Menschen machen wollen würden, als mit dem jeweils anderen.
Wir als Team funktioniert in den härtesten Situation ohne Mühe.

Der Abstieg brauchte noch einmal 4h. Und beanspruchte unsere Beine ordentlich. Seit dem watscheln wir wie zwei Enten die schon das hohe Rentenalter erreicht haben 😀 Der Muskelkater lässt grüßen.
Jetzt ist die Zeit gekommen weiter zu ziehen.
Erst müssen wir unser Visa verlängern, dass nämlich auch für die nächsten 4 Anschlussländer gilt. Dafür geht’s nach Guatemala Stadt.
In der Hoffnung, dass das einfach so möglich ist.
Bis nächste Woche
Liebe Grüße
Anna & Michi