San José:
Wir machen uns für auf den Weg. Zusammen, mit unseren Australischen Freunden, fahren wir im Konvoi. Unser Ziel, ein Baumarkt in einem Außenbezirk von San José. Hier bekommen wir unseren neuen StarLink, den wir so dringend zum Arbeiten brauchen. Gleich noch auf dem Parkplatz wird der neue auf unser Dach montiert und den alten übernehmen unsere Freunde. Bevor wir aber so richtig anfangen können, werden wir schon wieder von der Security verjagt. Einen Schlafplatz in der Stadt zu finden ist nicht gerade einfach. Noch dazu kommt, dass es eine Regulierung für das Fahren in der Stadt gibt. Wir sind hier an einem Freitag. Somit dürfen nur Fahrzeuge mit der Endziffer 9 und 0 fahren. Alle Stellplätze in San José fallen somit flach. Ein Campingplatz ist nun das Ziel. Für umgerechnet 30 € stehen wir in einem Garten aber es gibt doch tatsächlich warme Duschen.
Erst basteln wir bis in die Nacht hinein an unseren Halterungen, dann muss noch Arbeit erledigt werden. Tot müde fallen wir um halb eins ins Bett. Dennoch stellen wir mit voller Begeisterung fest, dass es den ganzen Tag noch nicht geregnet hatte!
Am nächsten Tag geht es wieder ein gutes Stück in den Süden an die Küste. Wir finden ein fantastisches Plätzchen direkt am Meer. Es ist ein Platz der fast zu schön um wahr zu sein ist. Eine tolle Aussicht ist das eine, doch er hat noch viel mehr zu bieten. Es gibt weder Sandmücken, noch andere Plagegeister. Denn es gibt eine Gattung Tiere, auf die wir beide mit einem tief in uns verwurzelten Hass reagieren. Ich glaube, ich habe auf nichts anderes auf dieser Welt einen gleichnamigen Hass, wie ich ihn zu Sandmücken hege.
Zu klein um sie durch ein Mückennetz stoppen zu können. Blutrünstig ohne Hunger zu haben… Sie haben die grandiose Eigenschaft, ihren Opfern, in diesem Fall uns, die Haut anzuritzen und ihren Speichel auf uns zu verteilen. Das machen sie aber nicht wie „normale“ Mücken einmal und saugen bis sie satt sind, nein sie machen das 10 mal oder noch öfter. Die stellen jucken bis zu zwei Wochen und sind oftmals nur mit Anti-Histamin Tabletten auszuhalten.
Das erste Mal hatten wir mit diesen Freunden in Belize zu tun. Unser Stichomat ist damals heißgelaufen bis alle unsere Batterievorräte aufgebraucht waren.
Kurzer Ausflug in die Gegenwart…
Ich sitze gemütlich in Greeny. Es ist heiß und die Luftfeuchtigkeit hoch, doch alles in einem Rahmen den man aushalten kann. Haben uns doch mittlerweile sehr an das Klima gewöhnt. Anna kocht uns gerade Abendessen. Es gibt Platanos mit Frijoles und ein Omelett. Das Einzige, was man hier kaufen kann ohne direkt an der Kasse in Ohnmacht zu fallen. Den Costa Rica ist vor allem EINS EXTREM TEUER! Eine Ananas, zwei kleine Melonen, eine Papaya & 5 Kochbananen 30€. WOW! Kein Land um sich lang aufzuhalten.
Mit unseren zwei Australien fahren wir zum nahegelegenen Nationalpark Carara. Nach einem kurzen Besuch auf einer Krokodilbrücke geht es zur Wanderung durch den Dschungel. Wir vier nutzen die Gelegenheit und nehmen uns einen Guide. Eine Seltenheit für uns, sind diese ja oft auch entsprechend teuer! Aber WOW! Was sollen wir sagen, er war es absolut wert. Unfassbar an was wir alles vorbeigelaufen wären und nie entdeckt hätten. Carara ist der älteste Nationalpark in Costa Rica und berühmt für seine Vögel. Aber nicht nur Aras und Tukane, sondern eben auch ganz viele die man nur bei genauerem hinschauen entdeckt. Und das geht hier besonders gut mit dem Swarovski Teleskop unseres Guides.
Die zahlreichen Fotos zeigen euch nur ein paar der tollen Tiere, denn mit der Kamera ist es doch nochmal schwieriger sie einzufangen. Wir werden heute unsere Freunde verlassen uns weiter ziehen Richtung Osa Halbinsel. Adios ihr zwei und wer weiß vielleicht bis bald?
Hasta pronto,
Anna & Michi