Woche 77: Zeitmaschine
Woche 77: Zeitmaschine

Woche 77: Zeitmaschine

Vermutlich hat es jeder unserer treuen Mitleser früher oder später erfahren.
Kurz vor Weihnachten waren wir auf geheimer Mission. Über wochenlange Geheimhaltung und Vorplanung für den perfekten Überraschungseffekt.

So haben wir uns am 23.12.2024 in den Flieger gesetzt und sind nach Deutschland geflogen. Um unsere Familien mit einem ,,Frohe Weihnachten“ an den Haustüren zu überraschen.

Und die Augen waren groß! Manch einer musste auch zweimal hinschauen um zu wissen, dass es sich nicht um eine Fata Morgana handelt.
Viele Freudentränen flossen und das lange Warten & Geheimhalten hatte für uns ein Ende.

Wir waren also zurück in dem gleichen Land, das wir vor knapp 18 Monaten verlassen hatten. Es wirkte als wäre die Zeit stehen geblieben und gleichzeitig, als hätte sich alles verändert. Wir hatten uns verändert, unsere Wahrnehmung war verändert. Und so dauerte es nicht lange und wir bekamen unseren ersten ,,Kultur Schock“ unseres eigenen Landes. Denn die kühle deutsche Art, die waren wir nicht mehr gewohnt.

Aber was hatte uns bewegt den Weg nach Deutschland anzutretten? Heimweh?
Dass können wir zum Glück verneinen, wir sind gekommen, um einen Schritt weiter zu gehen. Einen Schritt in Richtung Vollzeitreisen. Dass es nicht mehr bei unseren zwei Jahren Reisezeit bleibt ist bis dato bei den meisten angekommen. Aber die Möglichkeit zu haben unterwegs zu arbeiten und damit unbegrenzt unterwegs sein zu können, die hatte sich erst in dem letzten halben Jahr entwickelt. Und damit auch eine Wohnsitzabmeldung aus Deutschland. Denn wer Deutschland dauerhaft verlässt, muss sich abmelden. Wir haben unseren Besuch also genutzt, um alle Behördengänge und Dokument Erneuerungen abzuhacken. Und lasst euch gesagt sein, das war gar nicht so einfach!
Natürlich haben wir die 10 Wochen auch mit jeder Pore unseres Körpers aufgesaugt. Unsere Familien & Freunde, Brezen & Krapfen und was noch so alles dazu gehört.

Als wir nach so einer langen ,,Auszeit“ gestern wieder in den Flieger zurück nach Costa Rica gestiegen sind, kam, zugegeben, auch der ein oder andere Zweifel. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und der Komfort eines Hauses, guter Infrastruktur und der eigenen Sprache sind schon ganz nett.
Aber heute, heute & gestern, ein kleiner Moment auf Costa Ricanischem Boden erfüllte uns wieder die Lebensfreude der Pura Vida! Das Lächeln der Menschen, die Freude, die hier jede Sekunde gelebt wird und die wir in Deutschland tatsächlich vergessen hatten! In unseren Bäuchen flattern Schmetterlinge und auch wenn wir Bohnen und Bananen fast nicht mehr sehen können, können wir sagen, wir sind zurück! Da wo wir gerade im Moment hingehören!

Zurück bei Greeny:

Wir kommen spätabends mit unserem Mietwagen bei Greeny an. Er stand auf der OSA Halbinsel bei Bekannten, die ein Auge auf ihn geworfen haben.
Es dauerte nicht lange und unsere Vorfreude würde hart gedämpft. Greeny hatte unsere Abwesenheit nicht so gut überstanden wie wir gehofft hatten. Einiges an Schimmel und auch die ein oder anderen Bewohner haben sich’s in Greeny gemütlich gemacht. Nachdem wir alles abgezogen haben und uns von unserem kleinen Schick erholt hatten. Ging es K.O ohne Kissen und Decken in unser eigentlich so gemütliches Bett.

Nach zwei Tagen hatten wir ihn wieder mehr oder weniger so weit um starten zu können. Nach über 100$ Wäscherei kosten konnte es an Tag drei endlich losgehen und was sollen wir sagen, Greeny ist angesprungen wie ein goldenes Äffchen. Wunderbar!

Wir treffen uns mit anderen Reisenden auf einem Plätzchen in Strandnähe. Wir fahren wieder ein Stück nach oben, erkunden noch ein bisschen Costa Rica. Ist letztes Jahr doch so viel ins Wasser gefallen aufgrund der starken Regenzeit.

Und so sitzen wir nun mit Kleid und kurzer Hose in der Abenddämmerung, essen, plaudern.
Nach oben blickend, wo der Halbmond zwischen den Palmblättern erstrahlt und hören dabei ,,One Day“

In der lauwarmen März Nacht, in Glückseligkeit…

One day baby, we’ll be old
Oh baby, we’ll be old
And think of all the stories that we could have told
One day baby, we’ll be old
Oh baby, we’ll be old
And think of all the stories that we could have told-

Also ihr da draußen
Findet eurer Pura Vida! Das das Leben so viel schöner macht ❤

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